Donnerstag, 4. September 2014

Madonna ist eine Lügnerin

"Time goes by- so slowly"- Tz, von wegen.
Ich bin heute auf den Tag genau vier Wochen hier, es fühlt sich aber an, als währe ich immer noch diese unbeholfene Neue, die überhaupt null spanisch reden kann. Ich muss zugeben, diese Zeit war schon recht bequem. Aber aus der Zeit bin ich mittlerweile raus. Freunde zwingen mich, spanisch zu reden, Lehrer versuchen mich irgendwie in den Unterricht zu integrieren und ich versuche damit klarzukommen dauerhaft drei Sprachen um mich herum zu haben. Da war mir dieser Neulingschutzmodus irgendwie lieber.
Ich kann mich noch genau an diesen Moment erinnern, an dem ich aus dem Sicherheitsbereich im Flughafen Aguascalientes kam, mir so viele Menschen entgegenlachten, so viele Mexiko- und Deutschlandflaggen und Namensschilder in die Luft gehalten wurden. Und dann der finale, erste Blick auf meine Gasteltern, die mich voller Euphorie in die Arme schlossen, und, so hab ich das Gefühl, bis heute mental nicht wieder losgelassen haben. Ich aber auch nicht. Auch wenn ich diesen Moment, diese wenigen Minuten, naja vielmehr Sekunden nicht fotografiert habe, weil ich so unglaublich überwältigt war, ist er in meinem Kopf manifestiert wie kaum ein zweiter. Ich weiß noch, wie sich die Umarmungen angefühlt haben, wie es gerochen hat, welche Knochen mir wie extem wehtaten und dieses einzigatige Gefühl von hoffnungsloser Überforderung gemixt mit ganz viel Freude.

Vier Wochen Mexiko- Wochen, die mir zwar das kleckerlose Tacoessen noch nicht gelehrt haben, aber dafür über mich selbst, über andere, und irgendwie auch.. über das Leben. Es ist alles so lustig, vom Schimpfwortunterricht mit Freunden, über die ganzen Kinobesuche oder einfach nur das Lachen über meine sprachliche Unwissenheit. Wenn ich einen Monat hier bin, heißt dass andererseits aber auch, dass ich nur noch 10 Monate hier bleiben werde. Aber, Austausche bringen Abschiede mit sich. Mindestens zweimal die volle Emotinenpower. Und zehn Monate. Was man in denen alles erleben kann, womit man seine Erinnerungen füllen kann. Ich freu mich drauf.

Meine Leieben, das wars für heute
adios
Vicky

Montag, 25. August 2014

Kann Schule denn woanders anders sein?

Hallo Welt,
ja, kann es.
Wie in  meinem gestrigen Post schon angedeutet, ist Schule in Mexico ein klein bisschen anders, als wir es von Deutschland gewohnt sind.
Zuerst einmal, fängt die Schule hier um sieben Uhr an. Sieben Uhr. Sich im Halbschlaf auf die Schule konzentrieren zu müssen ist echt richtig blöd, also Leute, beschwert euch nicht über die Schulzeiten in Deutschland.
Viele Schulen sind privat und kosten daher mal mehr und mal weniger Geld. Allerdings haben die privaten Schulen oftmals einen viel besseren Bildungsstandard, woraus resultiert, dass in den meisten Fällen Kinder aus gehobenen Familien auch die beste Bildung genießen können. 
Was wir in Deutschland auch kaum kennen, sind Uniformen. Ob, und in welchem Grade diese vorhanden ist, liegt an der Schule. Oftmals sind es Blusen/Hemden mit Polunder und Hose/Rock. Wenn eine Schule mit einer Uni verbunden ist, lockert sich die Uniform meistens ein bisschen, z.B. nur ein Poloshirt.
Aber Schluss mit Fakten, jetzt zu mir:
Am Abend vor meinem ersten Schultag ging mir so viel durch den Kopf:
Bitte, Wecker, funktionier bitte! und wie werden die anderen wohl reagieren? Kann ich mich mit meiner Klasse überhaupt verständigen? Was heißt nochmal "kann ich auf die Toilette gehen" auf spanisch? Was zieh ich an, wenn meine Uniform nicht da ist?
Fragen über Fragen, über die man im nachhinein nur herzlich lachen kann.
Denn, ich lebe in einem lateinamerikanischen Land, und das Klischee, das hier alle freundlich und offenherzig sind, ist so wahr. Sie lachen so viel, sind so enthusiastisch und sind kaum schlecht gelaunt.
Alle kamen auf einen zu, fragen dich etwas, interessieren sich für dich, egal ob Lehrer, Schüler oder Cafeteria- Angestellte. Wenn man neu an einer Schule ist, sollte man sich natürlich nicht verschränken und vor allem, gib den anderen Zeit. Bei mir hat es ca. 3 Tage gedauert, bis ich in die Klasse integriert war. Aber dann erwartet euch die Zeit eures Lebens.
Für Austauschschüler ist die Schule wie eine Kontaktbörse. Und zwar eine richtig gute. Man muss selber nicht viel aufpassen und kann sich ein komplett neues soziales Umfeld aufbauen.

Noja, das wars glaub ich.
Oh, ich musste heut vor meiner Klasse singen. Das war minimal lustig und peinlich, aber irgendwie macht es hier mehr Spaß, sich zu blamieren. Ich weiß auch nicht wieso

bis dann
Vicky

Sonntag, 24. August 2014

Update: zwei Wochen Mexiko

Hallo Welt,
sechzehn Tage bin ich nun hier. Ich kann es immer noch nicht glauben, denn die Zeit vergeht wie im Flug, obwohl man so viel erlebt. Man entdeckt jeden Tag neue Dinge und verbindet sich immer mehr mit einer Kultur, die einem bis vor kurzem noch fremd war. Natürlich passt einem nicht alles. Manche Dinge überschreiten einfach das Moralverständnis, was uns anerzogen worden ist bzw geht einem einfach auf die Nerven. Beispiele dafür gibt es genug z.B. dass es hier in Zoohandlungen Hunde zu verkaufen gibt, denen man offensichtlich ansieht, dass es ihnen nicht gut geht. Oder diese blöden Straßenhuckel, die auf allen Straßen ungefähr alle 200 Meter zu finden sind. Diese Huckel sind so konzipiert, dass man, wenn man sich den Kopf nicht am Autodach stoßen will, man mit -3 km/h darüber juckeln muss..

Überwiegen tut allerdings die Anzahl der Dinge, die ich irgendwie charmanter finde, als in Deutschland. Beispiele dafür sind die Offenheit der Menschen. Sie lachen, sind fröhlich, gehen freundlich auf dich zu und versuchen, trotz riesiger Sprachbarriere mit dir zu kommunizieren. Was mir außerdem aufgefallen ist, ist dass hier ein viel offeneres und liebevolleres Klassenklima herrscht. Ich kann das natürlich nicht von jeder Schule sagen, aber so was wie Mobbing ist hier überhaupt kein Thema, nein, alle respektieren alle untereinander. Auch die Begrüßung spiegelt diese Grundpositive Einstellung wider. Hier begrüßt man sich mit einem Küsschenhauch, zudem legt man eine Hand auf die Schulter und manchmal gibt man seinem Gegenüber noch ganz normal die Hand. Außerdem sollte man das Lächeln nicht vergessen, was ,zugegeben, alles auf einmal echt schwer zu realisieren ist. Aber, das krieg ich noch hin :D

Zu mir Persönlich:
Ich war diese Woche zweimal im Kino, weil das hier verhältnismäßig günstig ist. Die Filme werden hier meistens in English mit spanischen Untertiteln gezeigt, weshalb man auch mit wirklich jedem ins Kino gehen kann. Dann war ich in einer Mall in der Nähe shoppen und noch viel mehr.
Gestern sind ein paar Austauschschüler und ich mit Rotexern in der Stadt gewesen. Das hat echt viel Spaß gemacht. Mit dabei war auch mein zweiter Gastbruder, der total lieb und sympathisch ist, aber ist er, wie auch mein jetziger Gastbruder, gerade im Ausland, wenn ich da einziehe....
Nachdem wir die Stadt gesehen haben, sind wir auf die Geburtstagsfeier meiner Gastmama gefahren.
Wir saßen zu acht in einem Fünfsitzer Auto.. Bienvenido a Mexico :D, nein das war echt irgendwie witzig. Genauso wie die Party. Wir durften zwar nichts trinken, und das Essen war komisch, aber das ist es ja, wenn man aus so einer Situation noch einen superlustigen Abend zaubern kann.

Naja, das wars dann erst mal..
Ich melde mich dann bald mal wieder mit ein paar mehr Infos zu meiner Schule und so weiter.
Morgen muss ich übrigens vor meiner Klasse etwas singen und ich bin ja so ein begnadete Sängerin..
Wünscht mir Glück

Samstag, 16. August 2014

Lo siento..

Hallo Welt,

Ich bin jetzt neun Tage in Mexiko.
und ich hab mit Absicht nichts hierhin gepostet, weil ich erstmal das Leben hier aufnehmen wollte, anstatt drüber zu schreiben. Eigentlich denke ich so immer noch, und ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich diesen Blog nicht einfach löschen soll, weil es einfach Situationen gibt, die man für sich in diesem Moment genießen sollte, und nicht darüber schreiben.
Solange ich mich aber nicht entschieden habe, lasse ich euch an meinem neuen Leben ein bisschen teilhaben.

Am 7.8 ging es los. Kaum zu glauben, dass das schon wieder neun Tage her ist.. Ich bin vom FMO nach Frankfurt geflogen. Die lange Strecke von unglaublichen 20 Minuten Flugzeit sing eigentlich nicht der rede wert. Höchstens der Abschied. ich hab mich die Tage vor dem Abflug emotional immer zurückgezogen, denn mein Kopf war noch nicht so weit, das er wusste; "Mensch, du bist bald ein Jahr einfach weg." Auch am Flughafen wurde diese sehr seltsame Leere in mir bis zum Schluss nicht besser. Ich glaube, dass mir in den letzten fünf Minuten mit meiner Familie die Situation erst bewusst wurde. Dementsprechend nass war auch der Abschied letzten Endes ;)
Die Trauer war schnell überwunden und spätestens in Frankfurt, wo sich alle 78 Rotaryaustáuschschüler, die nach Mexico fliegen, getroffen haben, ging es mir wieder gut.
Der Flug war echt witzig und mit Filmen und der großen Anzahl von Austauschschülern, gingen die 12 Stunden ziemlich schnell rum. Es war interessant, die Menschen, die man sonst nur aus dem Internet kennt endlich mal so ganz real zu sehen.
In Mexiko City trennten sich dann unsere Wege und wir sieben, die nach Aguascalientes gehen, machten uns auf die Suche nach unserem Gate. Da aber auch am größten Flughafen Mexiko irgendwie keiner Englisch sprechen kann, war das echt hart :D
In Aguascalientes angekommen, wurde ich von meiner Familie voller Euphorie begrüßt. Es tat mir in dem Moment so Leid, dass sich meine Euphorie auf ein Minimum beschränkte, aber ich war seit 26 Stunden auf den Beinen, war todmüde und sah wohl sehr.. mitgenommen aus.
In den darauf folgenden Tagen habe ich die Stadt gesehen, meine Schule gewechselt (ohne Witz, Cuauhtemoc ist so eine schöne Schule), viele, viele neue Leute kennen gelernt, eine mexikanische Messe besucht, bei einem Rotarymeeting teilgenommen (irgendein Rotarier hat meine Sonnenbrille geklaut.. bienvenida.. ), den 18. eines Austauschschülers gefeiert, inklusive Pinata und dem traditionellen Gesicht- meets- Torte- Manöver. Ich habe mich durch die mexikanische Kochkunst gefuttert und versucht deutsche Struwen zu backen. (es hat irgendwann auch geschmeckt :D).
Ich nehme jeden Tag so viele Eindrücke mit, dass ich meistens abends echt müde bin, gerade wenn ich tagsüber viel in verschiedenen Sprachen kommunizieren musste (deutsch, Englisch, Spanisch, denglisch, spanglisch), das ist echt anstrengend, aber irgendwie auch schön, vor allem wenn man den eigenen Fortschritt in neuen Sprachen erkennt. Klar, sind die Schritte am Anfang minimal, aber auch das macht Spaß. So viel Spaß, dass für Dinge wie Heimweh überhaupt gar kein Platz ist. Natürlich denkt man mal an zu Hause, aber die Aufregung auf neues überwiegt einfach um Längen.
So, dass war die Kurzfassung.
Die Kurzkurzfassúng geht ungefähr so: Das Leben irgendwo anders ist immer aufregend. Bei mir ist das nichts anderes. Ich genieße es und ich kann meine Euphorie nicht mal in passende Worte packen. Und genau das ist eigentlich mein Spezialgebiet

In diesem Sinne
Adios oder wie die hier sagen: Bye (Amerika, du hast deine Finger echt überall)
Victoria (die zum ersten Mal froh über ihren richtigen Namen ist, weil jeder Mensch ihn aussprechen kann. Mexikaner sind da keine Ausnahme)

Dienstag, 5. August 2014

Visum, Kofferpacken und Abschied nehmen (und eine Reunion)

Hallo Welt,
wenn man bald (in zwei Tagen!!!) ein Jahr wegfährt, passiert ständig irgendwas. Hier mein Update der letzten Tage

Ich hab gestern mein Visum abgeholt.
Dafür musste ich mit Mama und Papa nach Frankfurt juckeln. Im Grunde besteht der Termin daraus, fehlende Unterlagen zu vervollständigen, ein bisschen mit der Mitarbeiterin zu quatschen, einem Foto und manchmal, wie bei mir, zusätzlich ein Gespräch mit dem mexikanischen Konsul.
Aber anders als man von jemandem in dieser Position meinen könnte, war er echt sympathisch und freundlich. Als ich ihm erzählte, dass ich nach  Aguascalientes komme, hat er mir sogar Tipps gegeben, wohin ich unbedingt müsse und was ich sehen sollte.
Danach hatte ich dann mein Visum
Auf dem Rückweg haben wir bei meiner Oma im Sauerland gehalten, um ihr und anderen Familienmitgliedern Tschüss zu sagen. Da ich diese aber nicht so regelmäßig sehe, war der Abschied erträglich.

Heute hab ich mich erst von meine fast- Großeltern (Emotional sind wir verbunden- genetisch nicht)
verabschieden müssen. Ich hab die beiden selten so emotional gesehen. Ich bin für sie das einzige "Enkelkind" in Reichweite, sie kennen mich so gut und so lange, ja, dieser Abschied war schon traurig.
Eben dann hab ich mit meiner Familie ein letztes Mal gegrillt. Da ich aber die Meisten morgen nochmal sehe, war es einfach nur schön und nicht mit den doofen Abschiedsgedanken vermischt. Könnt ihr euch vorstellen wie verwirrend dieser Zwiespalt ist? Ich glaube man muss es erlebt haben.
Aaaber:
Ich hatte neben meiner Familie auch eine Freundin eingeladen. Aber nicht irgendeine, nö, Elisabeth ist einer meiner besten Freunde, und sie war dieses Jahr in Indiana, USA. Gestern ist sie wiedergekommen und es war so schön, sie endlich wieder bei mir zu haben, wenn auch nur für kurze Zeit. Ich kann sie nunmal leider nicht mitnehmen, mein Koffer hat ja jetzt schon zu viel Gewicht.
So werde ich wohl wieder ein Jahr loslassen müssen, aber wie sagt man so schön, was lange währt ist endlich gut.. Ähm.. sagt man das SO? So ungefähr jedenfalls

so, el updato ist ready.
ich versuche mal Fotos hochzuladen, vielleicht klappts ja..

Adios
Vicky

Freitag, 1. August 2014

Gedanken (6 Tage! Countdown)

Ich seh es jetzt schon kommen, dass ich das ganze Jahr über nur drei Posts schreibe oder so :D
Ich bin einfach zu faul..

Ich bin heute aus dem Urlaub zurückgekehrt, ich habe nochmal mit meiner Familie ein paar ruhige Tage verbracht, bevor es in sechs Tagen losgeht. Am Dienstag habe ich mich von meinem Bruder verabschieden müssen, er geht ins Ferienlager. Ich bin nicht besonders emotional, aber ich musste weinen, obwohl ich mir fest vorgenommen habe, es nicht zu tun.
Tschüss sagen.. das ist eh so eine Sache. Diese riesige Anzahl an Verabschiedungen geht einem nämlich irgendwann auf den Senkel! Das führt dazu, dass jede Verabschiedung herzloser wird, weil man irgendwie so viele Emotionen gar nicht haben kann, um alle Verabschiedungen mit Liebe zu füllen.. oder so.

Aber ICH FREU MICH SOOOOOOOOOOOO. Und das bekloppe ist, ich bin nicht mal nervös. Das Einzige, was mich nervös macht, ist die Tatsache, nicht nervös zu sein.

Am Montag kann ich endlich mein Visum abholen. boohja!

Ich werde mich ernsthaft bemühen, mich vor meiner Abfahrt nochmal zu melden

Bis dahin

eine völlig entspannte und voller Vorfreude steckende Vicky

Montag, 2. Juni 2014

Familie!! Adventureweekend und andere Gedanken

Ich leide wohl seit 5 Tagen unter Endorphin- Überschuss.
Mittwoch Nacht hat mich meine zukünftige Gastschwester angeschrieben.
Für mich geht es nach Aguascalientes. Es ist eine so unglaublich schöne Stadt, ich bin immer noch total geflasht. Alles scheint perfekt zu sein.. Alles!

Zudem hatte ich amWochenende mein zweites Austausch- Wochenende, also alle Inbounds (Menschen die in Deutschland ihr Auslandsjahr machen) und Outbounds (die Deutschen, die ins Ausland gehen) meines Districts haben ein Wochenende getroffen. Wir haben in Zelten geschlafen, was irgendwie total witzig war, aber eben auch unglaublich kalt.
Wir waren um die 100 Leute, davon richtig viele Südamerikaner, ein paar Amerikaner, wir zukünftigen und ein paar ehemalige Austauschschüler.
Dementsprechend wurde unglaublich viel Spanisch geredet. Hergott, die fluchen vielleicht viel :D

Wir waren paddeln, haben Lagerfeuer gemacht und einfach viele Erfahrungen und Kontakte gesammelt. Ich bin immer noch begeistert.

In zwei Wochen bekommen wir endlich unsere Blazer und in drei Wochen, bei der Districtkonferenz sehen wir uns alle ein letztes mal wieder, bevor die Inbounds nach Hause fliegen, und unser Abenteuer beginnt.
Ich hätte nienieniemals gedacht, dass man im Vorhinein schon so viel lernt.
Die Zeit vergeht einfach so schnell.. in knapp 2 Monaten flieg ich schon.. das ist so unglaublich, weil, als ich angefangen habe zu zählen, es noch neun Monate waren.

Kaum zu glauben, dass diese unglaublich schöne Zeit auch mal endet.

Ich hoffe euch geht es genauso superhammermegagut wie mir im Moment.

Adios

Montag, 3. März 2014

PinbasteltorturTag

Meine Hände glühen, ich habe eine Brandblase am Daumen und sowohl Nacken, als auch Popo sind nur noch semi- funktionsfähig.. Naja gut, so schlimm ist es jetzt nicht :D

Naja, jedenfalls haben Melina und ich die berühmten Rotary- Buttons gebastelt.
Zur Erklärung: Jeder Rotarische Austauschschüler bekommt vor Abflug einen Blazer. Im vorhinein bastelt/ kauft man um die 100 Buttons mit irgendwas landestypischen und nimmt jene mit ins Auslandjahr. Immer, wenn man einen anderen Austauschschüler trifft, tauscht man seine Button aus und pinnt ihn an den Blazer. Am Ende des Auslandjahres ergibt dieser Blazer so eine Art "lebendes Tagebuch"

Melina und ich haben uns dafür entschieden, unsere Buttons zu basteln, weil kaufen unfassbar teuer ist. Nachdem wir die Sachen, die wir brauchen besorgt hatten, sind wir nach Hause gefahren und haben angefangen zu basteln.. und basteln.. und basteln und neben bei auch noch basteln. Ich glaube alles in allem saßen wir zehn Stunden daran.
Wir haben drei verschiedene Buttons bzw. Pins gemacht.
     1. Mini- Gummibärchen- Tüten mit Deutschlandbändchen
     2. An Sicherheitsnadeln befestigte einzelne Gummibärchen
     3. Filz- Deutschland- Flaggen




Sonntag, 9. Februar 2014

Es gibt Neuigkeiten!!

Uiii Ich kenne meinen Distrikt:

 Ich komme in 4110, das liegt im Norden Mexikos und grenzt an die USA. Allerdings ist es der einzige Distrikt, der keinerlei Kontakt zum Strand hat. Naja egal komm ich drüber hinweg.



Mehr wollte ich gar nicht loswerden

Jippijayjeey
Vicky

Samstag, 8. Februar 2014

Phantomaustauschschüler

Tag Leute.

Ich hab einen Bruder bekommen. Er ist 16 Jahre alt und Brasilianer. Ich rede natürlich von meinem Gastbruder, keinem wirklichen, wie vielleicht schon vermutet. :D

Er heißt Pedro und ist superlieb. Am 2.2.14 sollte er ankommen.

Aber von Anfang an.

Im November hat mich der Jugendaustauschbeauftragte meines Clubs angeschrieben und meinte, das wir im Januar/ Februar einen Austauschschüler bekämen und dass ich und meine Familie ihn als erstes aufnehmen. huii
Natürlich habe ich ihn sofort angeschrieben und ihm erzählt, ich sei seine erste Gastschwester. Ich war ein wenig enttäuscht, dass er erst gar nicht und dann nur kurz antwortete. Ich habe mir irgendwie mehr Euphorie erhofft. Erst knapp zwei Wochen vor seiner Ankunft haben wir angefangen, wirklich in Kontakt zu treten. Wie dem auch sei, ich habe mich trotzdem unheimlich auf ihn gefreut. Sonntagabend war es nun soweit.

Schon knapp 30 Minuten zu früh kamen wir zum Flughafen mit einem kleinen aber feinen "herzlich willkommen Pedro"-Schild. Er hat mir gesagt, dass er etwas deutsch spricht, und fließend Englisch, was Kommunikation stark vereinfacht. Wir waren so aufgeregt, wer uns da gleich entgegenkam, und mir kam die Frage auf:  wie begrüß ich ihn? Umarmen? Hand geben? schwierig.

Als der Flieger endlich gelandet war, warteten wir voller Vorfreude auf ihn und warteten und warteten und... warteten.. nach 20 Minuten kam uns der Verdacht, dass da eventuell etwas falsch läuft. Aber.. er ,musste doch im Flugzeug sein. Alle Flüge waren pünktlich, mit falschen Tickets kommt man nicht in ein Flugzeug und auch Entführung schien mir eher unwahrscheinlich. Ein komisches Gefühl machte sich breit.
Papa wandte sich dann an die Dame an der Information, die uns nach Rücksprache mit Kollegen sagte, das ein Pedro nie ins Flugzeug gestiegen wäre und auch der Kofferbereich sei leer. Schreck!

Papa hatte den Jugendbeauftragten schon in der Leitung, als er letztenendes doch aus der Schiebetür kam. Puh!
Es stellte sich herraus, dass er sich bloß umgezogen hat, warum er aber nicht im Flugzeug registriert war, weiß ich immer noch nicht.

Nun ist er schon 6 Tage bei uns, lernt fleißig Deutsch, wir unterhalten uns trotzdem meistens auf Englisch. Generell passiert es immer öfter, dass ich Mama oder Papa auf Englisch anrede.
Ich finde ihn echt sympatisch und cool. ER schläft noch viel, aber das kriegen wir noch in den Griff. :D

Ein Phantom ist er also nicht, nein er ist ein richtig netter Brasilianer.

in diesem Sinne,
V!cky  

Orientation 2.0 oder: Ein Land, eine Passion: Mexiko

Hallö Leute :)

In Anschluss an die erste Orientation, hier die zweite.


Nach all dem extrem aufwendigem Bewerbungsverfahren, war es am 8. 12. 2013 endlich soweit: Meine zweite Orientation, diesmal in Kleve, war für Papa und mich schon gleich zu Anfang etwas bis vollkommen verwirrend. Die Orientation fand in der Klevener Uni statt. Uni ist groß. Und auf eine Orientation ohne Orientierung zu gehen war schon eine kleine Herausforderung. Nachdem wir 20 Minuten in Eiseskälte planlos auf dem Kampus rumliefen, fanden wir den Eingang endlich kurz bevor ich endgültig einfror. grrrr. Sofort habe ich nach dem Mädchen aus meinem Club gesucht, in der Hoffnung, sie ist genauso aufgeregt, wie ich es war. Ich mein, ich stand kurz davor zu erfahren, in welchem Land ich ein Jahr meines Lebens verbringen werde. Als ich sie gefunden hatte, tauschten wir uns erst mal über die auswendig gelernten Infos aus. Bei der ersten Orientation hat man uns gesagt, als Repräsentation Deutschlandes solltest du möglichst fit sein in punkto ROTARY, DEUTSCHE GESCHICHTE und ALLGEMEINWISSEN. Gesagt getan. Melina, das Mädchen aus meinem Club (Wenn du das liest Melina, ich habe jetzt einfach mal aus deiner Reaktion vom letzten Blogeintrag herausinterpretiert, dass du kein Problem damit hast, dass ich deinen Vornamen veröffentliche :o) und ich wurden von Minute zu Minute nervöser. Unabhängig voneinander haben wir die gleichen drei Optionsländer gewählt (Optionsländer= In der Bewerbung konnte man 3 Länder anklicken, wobei es Letzten Endes, höchstwahrscheinlich ist, dass man in eines der Länder kommt)

Mexiko
Argeninien
Ecuador
standen also zur Diskussion. Uns wurde gesagt, dass wir zu Einzelinterviews mit ein Paar Rotariern und einem Rotexer müssen. Melina kam zuerst dran. Ihr Interviewteam wollte nicht sehr viel wissen, sie musste ein paar Fakten über die Organisation Rotarys abliefern und war nach 5 Minuten wieder da, mit der Zusage, nach Mexiko zu gehen.

Irgendwann war dann auch ich dran. Eine Rotexerin begleitete mich in den Raum, in dem ich Interviewt wurde. Nachdem Melina so schnell fertig war, verlor ich meine Anspannung, da ich davon ausging, dass es bei mir auch so sein würde. Tja, Pustekuchen! Ich saß in dem Raum ungefähr 15 Minuten und wurde über deutsche Geschichte ausgequetscht. Mist, ich habe mich eher auf die Rotaryfragen vorbereitet. Nunja, Ich habe meine Gegenüber trotz leichter Unwissenheit von mir überzeugen können und ( lieber Leser, bitte denken sie sich JETZT einen euphorischen, hochfrequentierten Freudenschrei) ICH KOMME NACH


MEEEEEEEXIIIIIIIIIIIIKOOOOOOOOOOOOOOOO
genau in das Land, für das ich in den letzten Tagen eine regelrechte Obsession entwickelt habe.

Ich war so voller Endorphine und so glücklich, wie selten erlebt. Yeah!

Nunja das war mein Breicht zur 2. Orientation.
hast du Fragen? schreibs doch in die Kommentare ;)


Viva la Mexiko, hip hip hurra und einen schönen Tag

La Teilzeitmexicanerin Vicky
adios

Montag, 3. Februar 2014

orientations

Nachdem ich gerade meinen kompletten Blogpost gelöscht hab, an dem ich Tagelang gefeilt habe, werde ich mich diesmal kurzfassen. Einfach aus Trotz.

Ich dachte mir ich schreibe mal über meine beiden bisherigen Orientations (wie der Name schon quasi sagt, eine Orientierungsveranstaltung von Rotary Youth Exchange)

Numero uno (oder so)

1. Orientation, 13.10.2013 in Münster


Ich war schon ziemlich aufgeregt, denn es schien sich zu verfestigen, das Dingen mit dem Auslandsjahr.um Glück habe ich mich letztens in einer Freistunde mit einer Freundin über Auslandsjahre unterhalten, wobei wir feststellten, dass wir uns beide bei Rotary beworben hatten, ohne von einander zu wissen. Ich war nicht allein :)

Wusstet ihr wie schön das Schloss in Münster ist? ich auch nicht! Die Orientation fand jedenfalls in einem Hörsaal im besagten Schloss statt. Neben den zukünftigen Austauschschülern waren ganz viele Referenten und ca. 30 Rotexer (Rotex ist eine Organisation von Rotary Austauschschülern, die wieder da sind, die ihre Erfahrungen mit den neuen Austauschschülern teilen wollen und mit ihnen Aktionen macht). Während den fünf Stunden, die allerdings mit vielen Pausen gespickt waren, keine Panik, wurde uns alles mögliche zum Bewerbungsverfahren, zu den Kosten und was ein Austauschschüler mitbringen muss erzählt. Zuletzt haben die Rotexer,die wir in den Pausen immer Ausquetschen durften, die Länder, die sie besucht haben, vorgestellt. Das war sehr interessant, und vor allem beeindruckend, da die meisten echt atemberaubende Bilder dabei hatten. Schon nach den ersten Vorstellungen war mir klar, dass ich nicht in die USA will, das war zu langweilig. Argentienien? Südafrika? Japan? Mexiko? to be continued ;)